Vom 31. Oktober bis 02. November 2024 fanden im Stadionbad Hannover die 51. Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Nach den erfolgreichen Landesmeisterschaften im Juni diesen Jahres und einer intensiven Vorbereitung in den letzten sechs Wochen, machten sich für die DLRG Ortsgruppe Weikersheim drei Mannschaften und drei Einzelschwimmer auf den Weg nach Hannover.

Da die Einzelwettbewerbe am Freitag stattfanden, reisten ein Teil der Trainer und Betreuer sowie die drei Einzelschwimmer bereits am Donnerstag an.

In jeder Altersklasse starteten 32 Einzelschwimmer. Für Weikersheim gingen Johann Stuka und Annalena Grabow in der Altersklasse 13/14 an den Start sowie Jonas Grabow in der Alterskasse 12. Das Einschwimmen für die AK 13/14 begann bereits am Freitag Morgen um 7.00 Uhr. Nach einer kurzen, aber intensiven Einschwimmphase und letzten Absprachen begann der Einzelwettkampf für Johann und Annalena um 8.00 Uhr. Nach den drei anstrengenden Disziplinen, 100m Hindernisschwimmen, 50m Retten und 50m Retten mit Flossen, die Johann und Annalena jeweils in der hart umkämpften deutschen Spitze zu bestreiten hatten, erkämpfte sich Johann Stuka einen beachtlichen 17. Platz im Mittelfeld der männlichen Wertung der AK 13/14 und Annalena einen tollen 5. Platz in der weiblichen Wertung der AK 13/14 und hat es somit unter die Top Ten der deutschen Spitze in dieser Altersklasse geschafft.

Am Nachmittag war dann Jonas Grabow in der AK 12 an der Reihe. Als jüngerer Jahrgang in dieser Altersklasse musste er gegen viele Starter des älteren Jahrganges antreten und sich behaupten. Nach den Disziplinen 50m Hindernisschwimmen, 50m kombiniertes Schwimmen und 50m Flossenschwimmen schaffte es Jonas auf den 9. Platz und somit ebenfalls wie seine Schwester Annalena unter die Top Ten der deutschen Spitze in dieser Altersklasse.

Für die DLRG Ortsgruppe Weikersheim war das ein großer Erfolg, da dies das erste Mal war, dass wir drei Einzelschwimmer bei den deutschen Rettungsschwimmmeisterschaften am Start hatten.

Während die drei Einzelschwimmer am Freitag um Ihre Platzierungen kämpften, reisten ihre Mannschaftskollegen/-innen sowie die weiteren Trainer und Betreuer zu den am Samstag stattfindenden Mannschaftswettkämpfen an. Auf der Fahrt nach Hannover fieberten die Mannschaftsschwimmer im Livestream mit unseren drei Einzelschwimmern mit.

In den Mannschaftswettkämpfen bei denen jeweils 24 Mannschaften je Altersklasse an den Start gingen, schwammen für Weikersheim in der Altersklasse 12 männlich Jonas Grabow, Julia Hofmann, Luca Kaiser, Johannes Metzner und Magnus Ochs, in der Altersklasse 13/14 männlich Luca Hofmann, Mathilda Kleinschrot, Leonhard Metzner, Jona Rode, Johann Stuka und in der Altersklasse 15/16 weiblich Eva Götz, Annalena Grabow, Sarah Hofmann, Heidi Pflüger und Amelie Reckels.

Unsere Schwimmer und Schwimmerinnen konnten mit einem ausgiebigen Frühstück in den Wettkampftag am Samstag starten, da der Wettkampf für unsere AK12 männlich erst im zweiten Block um 11.15 Uhr mit dem Einschwimmen begann. Hier wurden unter anderem Wechsel und Übergaben nochmal durchgegangen. Vor dem Start der ersten Disziplin, der Rettungsstaffel, war allen die Aufregung noch deutlich anzumerken, denn für vier der fünf Schwimmer waren es die ersten deutschen Meisterschaften, die sie mitschwimmen durften. Magnus Ochs legte in dieser Mannschaftsdisziplin einen hervorragenden Start mit den 25m Flossenschwimmen hin und übergab danach an Johannes Metzner, der die 25m Freistilschwimmen sehr gut absolvierte. Danach folgten in der Staffel Rückenschwimmen ohne Arme mit Flossen welche durch unseren „Youngster“ in der Mannschaft Luca Kaiser geschwommen wurden. Nach der letzten Staffelablösung kämpfte sich Jonas Grabow erfolgreich über die letzte 25m-Strecke in Rückenlage ohne Arme. Nach dieser ersten Staffel, die ein gelungener Einstieg in den Wettkampf war und nach motivierenden Worten von Julia Hofmann, unserer erfahrensten Schwimmerin in diesem Team, sank die Anspannung in der Mannschaft deutlich. Für Julia Hofmann waren es bereits die dritten deutschen Meisterschaften in einer Mannschaft der AK12. Die beiden Jahre zuvor schwamm sie die DMM bereits in der AK12 weiblich.

Danach folgten die Mannschaftsdisziplinen 4 x 25m Rückenlage ohne Arme, die von Jonas Grabow, Julia Hofmann, Magnus Ochs und Johannes Metzner geschwommen wurden, 4 x 25m Gurtretterstaffel die mit fehlerfreien und schnellen Übergaben von Julia Hofmann, Jonas Grabow, Magnus Ochs und Johannes Metzner absolviert wurden. Die letzte Disziplin war die 4 x 50m Hindernisstaffel, bei der jeder Schwimmer zwei Mal auf dieser Strecke ein Hindernis durchtauchen musste.

Nach diesen vier Staffeldisziplinen erreichte unsere AK12 einen hervorragenden 7. Platz und platzierte sich ebenfalls in den Top Ten der deutschen Rettungsschwimmmannschaften in dieser Altersklasse.

Im dritten und letzten Wettkampfblock des Tages startete die AK13/14 männlich und 15/16 weiblich, die im vorherigen Block auf der Zuschauertribüne Platz nahmen und unsere AK 12 von dort aus kräftig anfeuerten. Diesen Platz nahmen nun die Schwimmer AK 12 ein und fieberten auch kräftig mit unseren beiden älteren Mannschaften mit.

Den Anfang in diesem Block machten unsere AK 15/16 weiblich ebenfalls mit der Rettungsstaffel, die nach dem Einschwimmen und der Erfahrung der letzten deutschen Meisterschaften etwas routinierter aber doch mit dem nötigen Respekt in den Wettkampf starteten.

Den Anfang in der 4 x 50m Rettungsstaffel machte Amelie Reckels mit 50m Freistilschwimmen, Heidi Pflüger folgte mit 50m Flossendisziplin mit anschließender Puppenaufnahme, Annalena Grabow mit 50m Schleppen einer Puppe und Eva Götz machte den Abschluss dieser Staffel mit 50m Schleppen einer Puppe mit Flossen. Mit diesem großartigen Auftakt startete diese Mannschaft in den Wettkampf, denn sie verbesserten sich durch das harte Training in den vorangegangenen Wochen und ihrer Mannschaftsdiziplin allein in dieser Disziplin um 7 Sekunden gegenüber den Landesmeisterschaften.

Danach starteten unsere Jungs der AK13/14 in der gleichen Disziplin in den Wettkampf. Die Anspannung bei so einem großen Wettkampf war auch ihnen deutlich anzumerken, obwohl es für drei in dieser Mannschaft auch der zweite Auftritt bei den deutschen Meisterschaften war.

Jona Rode startete als erster Schwimmer, absolvierte die 50m Freistilschwimmen und wechselte auf Mathilda Kleinschrot als zweite Schwimmerin, die die 50m Flossen schwamm mit anschließender Puppenaufnahme. Johann Stuka kämpfte sich als dritter Schwimmer mit 50m Schleppen einer Puppe durch das Wasser und übergab schließlich an Luca Hofmann, der die 50m Schleppen einer Puppe mit Flossen absolvierte.

Auch sie verbesserten ihre Zeit in dieser Staffeldisziplin gegenüber den Landesmeisterschaften um fast 8 Sekunden, taten es somit ihren weiblichen Vereinskolleginnen gleich und starteten hervorragend, teils mit persönlichen Bestzeiten, in diesen Wettkampf.

Als zweite Mannschaftsdisziplin war die 4 x 25m Puppenstaffel an der Reihe. Hier schwammen in der weiblichen Mannschaft Heidi Pflüger, Sarah Hofmann, Annalena Grabow und Eva Götz. Bei den Jungs traten Mathilda Kleischrot, Johann Stuka, Jona Rode und Luca Hofmann an.

In der dritten Mannschaftsdisziplin war die 4 x 50m Gurtretterstaffel zu schwimmen. Hier werden im Gegensatz zu der Gurtretterstaffel in der AK12 folgende unterschiedliche Teilstrecken absolviert: 50m Freistilschwimmen, 50m Flossenschwimmen, 50m Freistil mit Gurtretter über der Schulter und 50m Flossenschwimmen mit Gurtretter und Verunglücktem. Dieser Verunglückte wird von Schwimmer 3 aus der Staffel dargestellt, indem er oder sie sich am Auftriebskörper des ausgelegten Gurtretters bei Schwimmer 4 über die ganze letzte Teilstrecke festhält.

Hier gingen in der AK 15/16 weiblich Heidi Pflüger, Amelie Reckels, Annalena Grabow und Eva Götz an den Start und konnten auch in dieser Disziplin Ihre Zeiten von den Landesmeisterschaften bestätigen.

In dieser Disziplin der AK 13/14 männlich gingen Johann Stuka, Leonhard Metzner, Jona Rode und Luca Hofmann ins Rennen. Auch sie verbesserten sich hier gegenüber ihren Zeiten bei der Landesmeisterschaft um ca. 3 Sekunden.

Als letzte Disziplin in diesem Block und für diesen Wettkampftag mussten unsere Schwimmer und Schwimmerinnen die 4 x 50m Hindernisstaffel schwimmen. Da diese Disziplin viel Ausdauertraining erfordert, haben hier tendenziell die Mannschaften einen Vorteil, bei denen die Schwimmer mehr Trainingseinheiten haben, als unsere Ortsgruppe in Weikersheim. Trotzdem konnten auch hier unsere AK15/16 weiblich ihre Zeiten von den Landesmeisterschaften bestätigen und unsere AK13/14 männlich konnte mit einem geringen Zeitverlust und trotz eines Oberschenkelkrampfes von Luca Hofmann auf der letzten Teilstrecke den Wettkampf mit einer für uns sehr passablen Zeit zu Ende schwimmen.

Am Ende platzierten sich unsere beiden Mannschaften nach einem fehlerfreien Wettkampf im Mittelfeld der deutschen Spitzenmannschaften im Rettungsschwimmen. Die AK 13/14 männlich erreichte einen beachtlichen 13. Platz und die AK 15/16 weiblich, die als jüngerer Jahrgang in dieser Altersklasse startete, einen sehr guten 17. Platz und verbesserten somit ihre Platzierung aus dem Meldeergebnis um 4 Plätze.

Zum Abschluss dieser 51. Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Rettungsschwimmen gab es für alle eine große Abschlussveranstaltung mit Bewirtung, Siegerehrung und anschließender Party in der alten Druckerei in Hannover, bei der auch unsere Wettkampfschwimmer großen Spaß hatten.

Nach diesem intensiven und anstrengenden Wochenende sind sich jedoch alle Teilnehmer, Trainer und Betreuer einig, dass alle Jungs und Mädels sehr stolz auf ihre Leistungen sein können und dürfen. Die Schwimmerinnen und Schwimmer der DLRG Weikersheim haben es wieder mal den großen Ortsgruppen bewiesen, dass auch Sie als kleine Ortsgruppe bei der deutschen Spitze mithalten können. In der Ortsgruppenwertung erreichte die Ortsgruppe Weikersheim Platz 24 von 118 teilnehmenden Ortsgruppen. Das Fazit der Mädels und Jungs ist: „Es war ein tolles Wochenende und wir wollen nächstes Jahr wieder dabei sein“.

Wir hoffen, dass wir in den nächsten zwei Jahren, in denen das Weikersheimer Hallenbad saniert wird, unseren Trainingsstand halten und weiter ausbauen können, um auch vielleicht im nächsten Jahr bei den 52. DMM im Rettungssport wieder Flagge zu zeigen. Hierzu haben wir schon eine Kooperation mit der DLRG Crailsheim geschlossen und auch ein Hallenbad in Uffenheim gefunden. Dies ist jedoch ohne finanziellen Mehraufwand für die Ortsgruppe nicht zu bewerkstelligen und wir hoffen, dass wir aufgrund der sehr guten Platzierungen noch einige Sponsoren für unsere Ortsgruppe gewinnen können.